Die finnische Sauna ist ein Inbegriff der traditionellen Saunakultur. Darin herrschen Temperaturen zwischen 80 und 100°C bei einer relativ geringen Luftfeuchtigkeit von 10-30%. Die Kabine ist in der Regel mit Holz verkleidet und verfügt über Sitz- und Liegebänke aus demselben Material. Ein zentrales Element ist der Saunaofen, auch Kiuas genannt, auf dem sich heiße Steine befinden. Diese ermöglichen die beliebten Aufgüsse, bei denen Wasser auf die Steine gegossen wird, um kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit und die gefühlte Hitze zu erhöhen. Ein weiteres typisches Merkmal der finnischen Sauna ist der Wechsel zwischen intensiver Hitze und anschließender Abkühlung, sei es durch eine kalte Dusche, ein Eisbad oder einen Sprung in einen See.
Eine Biosauna zeichnet sich durch ihre milderen Bedingungen im Vergleich zur klassischen finnischen Sauna aus. Sie bietet eine sanftere Saunaerfahrung mit Temperaturen zwischen 45 und 60 Grad Celsius und einer höheren Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent. Diese Kombination schafft ein angenehmes Klima, das besonders für Saunaanfänger, ältere Menschen oder Personen mit Kreislaufproblemen geeignet ist. In der Biosauna werden keine klassischen Aufgüsse durchgeführt. Stattdessen kommen oft ätherische Öle zum Einsatz, die in einem speziellen Behälter für einen wohltuenden Duft sorgen.
Eine weitere Besonderheit der Biosauna ist die mögliche Integration von Lichttherapie, bei der wechselnde Farben zur Entspannung und Stimmungsaufhellung beitragen können. Die geringeren Temperaturen ermöglichen längere Aufenthalte in der Kabine, oft bis zu 30 Minuten.
Eine Infrarotsauna, auch als Infrarotkabine oder Wärmekabine bekannt, nutzt Infrarotstrahlen, die direkt auf den Körper einwirken und ihn von innen erwärmen. Die Temperaturen in einer Infrarotsauna sind deutlich niedriger als in einer herkömmlichen Sauna und liegen typischerweise zwischen 35 und 60°C. Dies macht sie besonders schonend für Kreislauf und Atmung, wodurch sie auch für Menschen geeignet ist, die höhere Temperaturen nicht gut vertragen.
Eine Banja ist ein traditionelles russisches Dampfbad, das sich durch hohe Temperaturen von 60 bis 90°C und eine moderate Luftfeuchtigkeit auszeichnet. Charakteristisch für die Banja ist die Verwendung von Birkenzweigen, sogenannten “Weniks”, mit denen der Körper sanft abgeschlagen wird. Die Banja besteht typischerweise aus drei Räumen: einem Waschraum, einem Schwitzraum und einem Ruheraum.
Ein klassisches Dampfbad zeichnet sich durch moderate Temperaturen von 40 bis 55 Grad Celsius und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent aus. Im Gegensatz zur finnischen Sauna ist das Klima im Dampfbad deutlich milder und feuchter. Der Raum ist in der Regel mit Keramikfliesen ausgekleidet und wird durch einen Dampfgenerator beheizt, der kontinuierlich Wasserdampf erzeugt.
Eine Erdsauna ist eine besondere Saunaform, die teilweise oder vollständig in den Boden eingelassen ist. Sie zeichnet sich durch hohe Temperaturen von 90 bis 110°C und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit von etwa 9-20% aus. Die Erdsauna nutzt die natürliche Isolierung des Erdreichs, was zu einer effizienten Wärmespeicherung und einem geringeren Energieverbrauch führt.
Eine Kräutersauna zeichnet sich durch milde Temperaturen von etwa 55 bis 60°C und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 60 bis 65% aus. Im Gegensatz zur finnischen Sauna bietet sie ein schonenderes Klima, das besonders für Saunaanfänger und Personen mit Kreislaufproblemen geeignet ist. Das Besondere an der Kräutersauna ist die Verwendung von Kräutern und deren ätherischen Ölen, die durch Wasserdampf oder spezielle Verdampfer im Raum verteilt werden.
Eine Salzsauna zeichnet sich durch milde Temperaturen von etwa 40 bis 60°C und eine salzhaltige Atmosphäre aus. Die Wände sind oft mit Salzsteinen oder -platten verkleidet, meist aus Himalaya-Salz. Diese spezielle Umgebung erzeugt ein Klima ähnlich dem am Meer, was zu den vielfältigen Wirkungen der Salzsauna beiträgt.
Kommentare
Es sind noch keine Kommentare vorhanden.