

Von:
Katharina
Grillen im Garten – der ultimative Grill Guide
Veröffentlicht am
Spätestens mit den ersten zarten Sonnenstrahlen und Temperaturen nahe 20 °C packt Deutschland das Grillfieber. Tatsächlich ist es kaum einfacher, leckeres Essen, frische Luft und Geselligkeit unter einen Hut zu bringen. Ob Fleischesser oder Veganer, verwöhnter Vorgartenfürst oder einfallsreicher Balkonier – der Grill lässt jedes Auge aufleuchten. Erfahren Sie in unserem großen Grill-Ratgeber alle wichtigen Infos!
Wer auch immer vor abertausenden Jahren das Feuer “erfunden” hat, hat damit wohl auch den Grundstein für die Grillkultur gelegt. Und damit einen gewaltigen Stein ins Rollen gebracht. Feuerstellen für draußen erleben gerade übrigens einen echten Boom. Aber auch Traditionen können durch Veränderungen bereichert werden…
In veralteten Rollenvorstellungen ist die Küche – und damit auch die Essenszubereitung – der Frau vorbehalten. Die Ausnahme: Grillen – dies gilt seit jeher als typische Männerdomäne. Lodernde Glut, kiloweise rohes Fleisch und der obligatorische Kasten Bier passen für viele doch eher zum “starken Geschlecht”. Die Tätigkeit des Grillens selbst rückt dabei ganz in den Vordergrund, zumal Klischee-Männer ja auch nicht dafür bekannt sind, den Fokus auf Unterhaltung oder Dekoration zu legen.
Frauen haben ebenfalls Spaß am Grillen, aber sehen es vermutlich mehr als einen Teil im kulinarischen Großen und Ganzen: Es darf durchaus auch einmal etwas anderes als kiloweise Fleisch und Wurst auf den Rost. Auf Vorspeisen, Beilagen, Saucen und Nachtisch wird von weiblicher Seite in der Regel auch mehr Wert gelegt – genauso, wie auf gemütliche Atmosphäre und Drumherum. Geschirr, Deko und bequeme Sitzkissen spielen ebenfalls eine Rolle, denn Grillen bedeutet nicht den Verzicht auf Komfort.
Fazit: Grillen ist längst befreit von Rollenverteilungen, Klischees und Pauschalisierungen. Frauen und Männer mögen unterschiedliche kulinarische Vorlieben haben und andere Schwerpunkte setzen. Allerdings gibt es auch Frauen, für die zu einem gelungenen Abend ein dickes Nackensteak dazugehört. Genauso gut wie es Männer gibt, die lieber an Gemüsespießen knabbern.
Gegrillt wird meistens dann, wenn das Wetter schön und so warm ist, dass man Würstchen & Co. auch draußen verspeisen kann, ohne zu frieren. Der Zeitpunkt zum sogenannten “Angrillen” fällt somit in den Frühling, parallel zum Start der Garten-Saison. Solange sich die Gartenmöbel noch im Keller befinden und die Terrasse noch nicht auf Vordermann gebracht ist, bleibt der Grill bei vielen Leuten vorerst aus.
Grundsätzlich sind Grillaktivitäten aber nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Manche Menschen nutzen Ihren Außenbereich das ganze Jahr über zum Grillen. Damit es genauso viel Spaß macht wie im Sommer, gilt es Folgendes zu beachten:
• Begibt man sich nur kurz vor die Tür, um das Fleisch zu wenden oder möchte man draußen auch essen oder feiern? Ist eine winterliche Grillparty geplant, sollte man mit warmen Decken, mobilen Heizern oder einem Außenkamin für angenehme Wärme sorgen.
• Am besten legt man nur das auf den Grill, was auch direkt verzehrt wird. Bei kalten Temperaturen wird das Essen bei “Stau”, nämlich schneller kalt. Sollte sich doch einmal etwas anhäufen, kann es so lange in einer Thermobox warmgehalten werden.
• Je kälter es draußen ist, umso länger ist die Grillzeit. Wer nicht ewig warten möchte, achtet beim Einkauf des Grillguts auf kurze Garzeiten.
• Der Grill braucht im Winter länger zum Vorheizen. Der Rost sollte aber eine gewisse Temperatur erreicht haben, damit das Fleisch nicht daran kleben bleibt.
Übrigens lässt sich auch das Grillgut an die Jahreszeiten anpassen. Wie wäre es mit Kürbis und typischem Wintergemüse auf dem Grill – oder einer Marinade mit Zimt? Die Winterzeit eignet sich hervorragend zum Experimentieren und Ausprobieren neuer Rezepte.
Was gibt es Schöneres, als draußen an einem geselligen Abend leckeres Essen zu genießen? Grillpartys bringen Dynamik in den Außenbereich und lockern eine allzu starre Tischkultur auf. Beliebte Beilagen können meist schon vor der Party vorbereitet werden, sodass sich alle Gäste und Gastgeber draußen versammeln können. Der Grill steht in der Regel nicht weit vom Esstisch entfernt, sodass auch der “Grillmeister” an den Unterhaltungen teilnehmen kann.
Weil auf dem Rost nur eine bestimmte Menge an Grillgut Platz hat, bleibt – je nach Anzahl der Gäste – Raum für kleinere Esspausen. Außerdem sind auch beim Grillen verschiedene Gänge möglich. Diese beiden Punkte verhindern, dass man allzu schnell mit dem Essen fertig ist und Langeweile am Tisch entsteht.
DIE RICHTIGE PLANUNG
Je besser die Grillparty im Voraus organisiert ist, umso reibungsloser und entspannter läuft sie ab. Der Planung liegen insbesondere folgende Fragen zu Grunde:
• Wie viele Personen werden erwartet? Gibt es genügend und bequeme Gartenmöbel?
• Gibt es Vegetarier, Veganer oder Personen mit Nahrungsmittelintoleranzen/-Allergien unter den Gästen?
• Sind Kinder dabei, die beschäftigt oder beaufsichtigt werden müssen?
• Wie offiziell ist die Grillparty – sollen Einladungen verschickt werden?
• Wie sollen Tisch und Garten bzw. Terrasse dekoriert und beleuchtet werden?
• Je nach Jahreszeit: Ist das Klima draußen angenehm und für genug Wärme/Schatten gesorgt?
• Ist der Partybereich vor Regen und Wind geschützt bzw. gibt es Ausweichmöglichkeiten?
GRILLGUT UND GETRÄNKE FÜR JEDEN GESCHMACK
Geschmäcker sind unterschiedlich, das gilt auch beim Grillen. Während die einen es deftig und fettig mögen, bevorzugen andere etwas leichtere Kost und vielleicht ein Glas Wein anstatt ein Bier.
Gastgeber einer Grillparty sollten deshalb bei der Planung nicht allein auf die eigenen Vorlieben vertrauen. Vielmehr gilt es zu berücksichtigen, dass durchaus auch solche Speisen hoch im Kurs stehen können, für die man selbst nicht gerade brennt. Das gleiche gilt für Getränke.
Neben Bier, Wein und anderen alkoholischen Getränken sollte es genug nicht-alkoholische Alternativen geben. Im Sommer bringen Eistee und Fruchtschorlen Erfrischung, im Winter sorgen Glühwein, Punsch oder andere Heißgetränke für wohlige Wärme. Ausreichend Wasser sollte natürlich immer mit von der Partie sein.
Die Liste der Diskussionen und Kontroversen ist lang, wenn es um die bevorzugte Art zu grillen geht. Holzkohle-Verfechter treffen auf Gasgrill-Beschwörer und Elektrogrill-Fans. Jeder Grilltyp hat seinen eigenen Charakter – und seine Argumente.
Für viele ist Grillen mit Holzkohle ein selbstverständlicher Klassiker und alles andere schlicht ein No-Go. Das Brennmaterial verleiht dem ganzen Unterfangen etwas Naturverbundenes und einen Hauch Nostalgie. “Echte Kerle” möchten darauf nicht verzichten, und das aus vielen Gründen:
VORTEILE
• Atmosphäre:
Die lodernden und knisternden Flammen schaffen ein Flair und eine Gemütlichkeit, die bei anderen Formen des Grillens so nicht erzeugt werden.
• Geschmack:
Durch die Holzkohle bekommt das Grillgut ein einzigartiges, rauchiges Aroma, das für Grill-Feinschmecker einfach dazugehört.
• Mobilität:
Wer mit seinem Grill nicht an einen bestimmten Platz gebunden sein möchte, profitiert von der Flexibilität des Holzkohlegrills. Ohne Stecker und schwere Gasflasche lässt er sich leicht transportieren und kann praktisch überall zum Einsatz kommen.
NACHTEILE
• Zeitaufwand:
Weil Holzkohle ca. 20 bis 30 Minuten braucht, bis sie heiß ist, sollte man dies bei der Grillplanung mitberücksichtigen. Noch mehr Zeit braucht die Kohle zum Abkühlen. Um den Vorgang zu beschleunigen, werden die Reste am besten mit Wasser abgelöscht.
• Kontrolle
Die Temperatur entwickelt sich immer unterschiedlich und muss regelmäßig kontrolliert werden, bevor das Fleisch auf den Grill kommt. Abhängig davon, wie groß der Grill ist und wie viel Grillgut darauf liegt, muss evtl. Kohle nachgelegt werden.
• Rauchbildung
Sowohl beim Anzünden als auch während des Grillens lässt sich Rauchentwicklung kaum vermeiden. Daher sollte man vor dem Aufstellen des Grills stets gucken, aus welcher Richtung der Wind kommt, zumal Nachbarn von dem Rauch nicht belästigt werden dürfen.
• Brandgefahr
Überall dort, wo offene Flammen sind, herrscht erhöhte Brandgefahr. Deshalb sollte man auf den Grill – genauso wie auf Kinder, die sich im Garten aufhalten – immer ein Auge haben. Um Stichflammen zu verhindern, sollte man aufpassen, dass kein Fett auf die heiße Kohle tropft. Kalte Kohlereste und Asche sollten vorsichtshalber mit Wasser abgelöscht werden, weil durch mögliche Glut selbst 3 Tage später noch Brandgefahr besteht.
Beginnt die Kohle zu glühen, zieht man sie mit einem Schürhaken auseinander und verteilt eine zweite Schicht darauf. Insgesamt braucht es 20 bis 30 Minuten, bis die Glut vollständig entfacht und die richtige Grilltemperatur erreicht ist. Man kann jederzeit neue Kohle nachlegen, indem man sie seitlich einschüttet und mit dem Schürhaken vorsichtig mit der bereits heißen Kohle vermischt.
Briketts haben mit ca. 50 Minuten eine doppelt so hohe Aufheizdauer wie Holzkohle. Dafür halten sie die Glut länger aufrecht. Es lohnt sich daher, das Brenngut zu mischen.
Drinnen wie draußen erfreuen sich Elektrogrills großer Beliebtheit, vor allem, wenn man weder Garten noch Terrasse zur Verfügung hat.
VORTEILE
• Kompakt
Viele Geräte wie z.B. Holzkohlegrills können sperrig und schwer sein. Elektrogrills sind meistens kompakter und leichter und dadurch besonders gebrauchsfreundlich.
• Kaum Rauchbildung
Auch von einem Elektrogrill kann Rauch ausgehen, allerdings ist dies kein Vergleich zu einem Holzkohlegrill. Eine integrierte Fett-Auffangschale verhindert die Rauchentwicklung. Wenn es nicht qualmt, freuen sich nicht nur die Grillbesitzer, sondern auch die Nachbarn, die sich von Rauchschwaden belästigt fühlen können.
• Für jedes Wetter
Mit einem Elektrogrill braucht man sich keine Sorgen machen, dass einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Zur Not kann man den Grillabend – samt Grill – in geschlossene Räume verlagern.
• Erhöhte Sicherheit
Selbstverständlich muss man bei jedem Grill auf einen sicheren Stand achten und Kinder von ihnen fernhalten. Dennoch ist der Umgang mit einem Elektrogrill vergleichsweise sicher, da es weder offenes Feuer noch Gas gibt.
• Einfache Bedienung
Als Elektrogerät ist der Grill besonders leicht zu bedienen und besitzt Funktionen, die das Grillergebnis verbessern können, z.B. eine genaue Temperaturregelung.
• Weniger Schmutz
Wer auf Sauberkeit und Ästhetik achtet, liegt mit einem Elektrogrill klar im Vorteil. Ganz ohne tropfendes und spritzendes Fett geht es zwar auch hier nicht, allerdings besitzen die meisten Elektrogrills eine Fettauffangschale. Diese kann, genau wie der Grillrost, meistens sogar in der Spülmaschine gereinigt werden. Die Grillvorbereitungen laufen ohne staubige Holzkohle ebenfalls sauberer ab und es gibt keinen starken Rauchgeruch, der sich in der Kleidung festsetzt.
• Kurzes Aufheizen
Elektrogrills sind innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit und aufgeheizt. Damit ermöglichen sie spontane Grill-Sessions ohne lange Wartezeiten, die auch dann stattfinden können, wenn es mit dem Essen einmal schnell gehen muss.
NACHTEILE
• Geschmack
Für viele Grillfans erzeugt das typische Raucharoma durch Holzkohle den besonderen Geschmack. Bei einem Elektrogrill muss man darauf verzichten.
• Atmosphäre
Eine angenehme Grill-Atmosphäre setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Wer das besondere Flair eines offenen Feuers beim Grillen bevorzugt, muss bei einem Elektrogrill Abstriche machen.
• Stromabhängig
Während man einen Holzkohlegrill praktisch überall aufbauen kann, ist der Elektrogrill an eine Stromquelle gebunden. In seiner Mobilität und örtlichen Flexibilität ist er somit deutlich eingeschränkt.
Das Elektrogrill Angebot ist groß und hält Geräte in nahezu jeder Preisklasse bereit. Qualität und Hochwertigkeit sind in jedem Fall der Schlüssel zum Grillvergnügen. Für eine angenehme sowie lange währende Nutzung des Elektrogrills sollte dieser
– aus massivem Material gegossen sein und eine kratzfeste Antihaft-Beschichtung aus Teflon sowie einen stabilen Standfuß besitzen;
– eine fließende Temperatureinstellung über einen Regler ermöglichen, der direkt mit der Stromquelle verbunden ist;
– eine Leistung von ca. 2000 W mitbringen, um zu lange Garzeiten zu verhindern und krosses, saftiges Fleisch zubereiten zu können;
– eine herausnehmbare Auffangschale für tropfendes Fett besitzen.
Eine dritte große Alternative zu Elektro- und Holzkohlegrill ist der Gasgrill. Modellabhängig verteilt sich das Gas über 1 bis 3 Brennstäbe. Einsteiger sind mit einem Brennstab in der Regel gut bedient, während ein Gasgrill mit 3 Brennstäben mehr Möglichkeiten, aber auch höhere Anforderungen mit sich bringt.
VORTEILE
• Schnell einsatzbereit
Über eine elektronische Zündung entfacht, sorgt die Gasflamme innerhalb weniger Minuten für eine große Hitze. Schon nach 5 bis 10 Minuten ist der Grill einsatzbereit.
• Flexible Grillmethoden
Mehrere Brennstäbe ermöglichen, neben dem direkten auch das sogenannte indirekte Grillen ganz einfach zu praktizieren. Das Grillgut liegt dann zwischen den äußeren Brennstäben und wird durch die hohe Temperatur schonend gegart.
NACHTEILE
• Nicht mobil
Schon allein wegen der schweren Gasflasche kann man den Grill nicht so einfach mitnehmen und ist deshalb an das eigene Zuhause gebunden.
• Umständlich
Zu dem Hantieren mit den schweren Gasflaschen kommt hinzu, dass diese nicht überall erhältlich sind und ihre Besorgung zusätzlich Zeit und Mühe erfordern kann.
• Anschaffungskosten
Bei jeder Grillmethode gibt es höher- oder niedrigpreisige Modelle. Im Vergleich mit Elektro- und Holzkohlegrills fällt der Preis für einen Gasgrill insgesamt aber höher aus.
Ein Blick über die Gartenzäune oder auf die Balkone offenbart die Vielfalt der Grilltrends. Manche haben eine lange Tradition, andere wiederum setzen sich neu durch oder werden wiederentdeckt. Es bestimmen vor allem zwei Faktoren: der persönliche Geschmack und der des Grillguts.
Das Prinzip des indirekten, also kontaktlosen Grillens ist im amerikanischen Raum unter dem Begriff Barbecue bekannt. In diesem Sinne ist ein Smoker Grill nichts anderes als ein Kugelgrill, wo nämlich das Fleisch bei niedrigeren Temperaturen bis 160°C in einer geschlossenen Kammer über längere Zeit gegart wird.
Feuerstellen und Feuerschalen werden nicht nur als rustikale Licht- und Stimmungsquelle, sondern auch zum Grillen genutzt – ob eckig oder rund. Mit Holz oder Kohle betrieben, besitzen viele Modelle passendes Grillzubehör oder kommen bereits als schwenkbare Variante mit dreibeiniger Konstruktion daher.
Bei einem Lavastein-Grill handelt es sich um einen Gasgrill. Anstatt des Grillguts wird hier jedoch eine Platte aus natürlichem Lavastein erhitzt, die die Wärme speichert und gleichmäßig abgibt. Der Vorteil: Man kann mit Gas grillen, aber es gibt keine offenen Flammen.
Das Charakteristikum des Kugelgrills besteht aus einem Deckel, durch dessen Schließen ein heißer Raum gleich einem Backofen entsteht, in dem das Grillgut schonend und von allen Seiten gleichmäßig gegart wird. Diese Form des indirekten Grillens hat den Vorteil, dass auch dickere Fleisch- oder Gemüsestücke ohne allzu hohe Temperaturen gegart werden können. Integrierte Lüftungsschlitze helfen dabei, die Temperatur im Garraum zu regulieren. Dieses Prinzip ist sowohl auf Holzkohle und Gas als auch auf einen Elektrogrill anwendbar, sodass es Kugelgrills für alle Grillarten gibt.
Die Tradition, das Fleisch über dem Grill zu schwenken, stammt aus dem saarländischen Raum. Der Schwenkgrill – auch Schwenker genannt – besteht aus ein- oder dreibeinigen Stütz-Konstruktion mit einer herabhängenden Kette in der Mitte, an der der dadurch bewegliche Grillrost befestigt ist. Er schwankt über einem Feuer, das mit Holzkohle oder Brennholz betrieben wird. Das Schwenken bewirkt eine gleichmäßigere Temperatureinwirkung und beugt Anbrennen vor.
Der Einweg-Grill erlebt zurecht einen Abwärtstrend. Da ein Einweggrill offiziell in den Altmetall-Müll gehört, wird er meistens nicht richtig entsorgt, sondern landet im Gebüsch. Die Grillfläche ist sehr klein und die Brenndauer sowie die Menge an Grillgut damit begrenzt. Geschmack und Qualität des Gegrillten bleiben deutlich auf der Strecke – schon wegen der niedrigeren Temperatur und dem geringen Abstand zwischen Kohle und Grillfläche.
Einige wichtige und praktische Dinge sollten bei keinem Grillabend fehlen. Sie machen das Grillen um Einiges sicherer und bequemer:
• Feuerlöscher: Für den Fall der Fälle ist es gut, einen Feuerlöscher in greifbarer Nähe zu haben. Alternativ gehen auch ein Eimer Sand oder Wasser.
• Grillzange: Das Grillgut mit einer Grillzange zu berühren und zu wenden, ist nicht nur hygienischer und sauberer, sondern auch sicherer als dies mit den Fingern zu tun.
• Grillschürze: Saftiges Fleisch, knackiges Gemüse, Marinade – in Kombination mit großer Hitze kann es schon einmal spritzen und kleckern, deshalb ist eine Schürze immer sinnvoll.
• Schürhaken: Damit werden Brennholz, Kohle oder Briketts einfach und sicher in Position gebracht.
• Grillhandschuhe: Hitzebeständig und schwer entflammbar, bieten sie überall dort einen sinnvollen Schutz, wo man im Umfeld hoher Temperaturen hantiert.
• Grillthermometer: Beim Grillen hängt viel vom perfekten Timing ab. Ein Grillthermomether hilft dabei, das Ergebnis “außen schwarz, innen roh” zu vermeiden. Bei manchen Grills ist ein integriertes Thermometer Teil der Ausstattung.
Ist Grillen auf dem Balkon verboten? Und welche Regeln gelten, wenn man einen eigenen Garten hat? Anstatt einheitliche Richtlinien findet man häufig eine Vielzahl von Informationen, bei denen es immer wieder auf die individuelle Situation vor Ort ankommt. Eines steht fest: Probleme können dann entstehen, wenn sich Außenstehende durch Rauch oder Lärm belästigt fühlen. Die wichtigste Regel ist deshalb ganz einfach: Rücksicht.
GRILLEN IM GARTEN UND AUF DER TERRASSE
Wer ein Haus im Grünen besitzt und im Umkreis von einem Kilometern keine Nachbarn hat, könnte mit seinem Holzkohlegrill wohl einen neuen Weltrekord aufstellen, ohne dass sich jemand beschwert. Über eine solche Wohnsituation verfügen aber wohl die wenigsten – und das bedeutet: Auch als Hausbesitzer muss man darauf achten, dass sich durch das Grillen keine Nachbarn belästigt fühlen. Intensive Gerüche und Rauchschwaden machen nicht am Gartenzaun Halt und können bei ungünstigen Windbedingungen schnell im Wohn- oder Schlafzimmer des Nachbarn einziehen oder diesem seinen Aufenthalt auf der Terrasse madig machen. Bei einer Grillparty kommt noch die Lautstärke als Faktor hinzu, denn ob mit oder ohne Grill: Ab 22 Uhr gilt wie sonst auch die allgemeine Nachtruhe.
MIETWOHNUNG: GRILLEN AUF DEM BALKON
Vor allem in Großstadtgebieten ist ein Balkon für viele eine gemütliche Wohlfühl-Oase im Freien, wo man natürlich auch grillen möchte. Oftmals wird die Frage, ob Grillen auf dem Balkon überhaupt erlaubt ist, schon mit dem Mietvertrag beantwortet. Ist kein direktes Grillverbot ausgesprochen, lohnt sich ein Blick in die geltende Hausordnung als Teil des Mietvertrages. Auch hier können nähere Angaben enthalten sein. Doch auch ohne Verbot gilt besondere Vor- bzw. Rücksicht: Die enge Wohnsituation auf kleinem Raum und die unmittelbare Nähe zu gleich mehreren Nachbarn machen es Grillfreunden nicht leichter. Ein Elektrogrill für den Balkon hat am wenigsten Belästigungspotential und deshalb ist die beste Wahl.
• Grillart der Wohnsituation anpassen: Während sich für den Balkon ein Elektrogrill eignet, kann es auf der Terrasse oder im Garten auch ein Gas- oder Holzkohlegrill sein.
• Grillgut richtig zubereiten: Je mehr Öl, Marinade und Saft ins Feuer tropft, umso stärker ist die Rauchentwicklung. Bereits bei Kauf und Zubereitung der Speisen sollte man darauf achten.
• Wetter berücksichtigen: Ob Geruch und Rauch jemanden belästigen, hängt manchmal schlicht von der Windrichtung ab oder davon, ob es überhaupt Wind gibt.
• Einen passenden Standort für den Grill wählen: Ein windgeschützter Ort im Garten oder auf der Terrasse, möglichst weit entfernt vom Nachbargrundstück, ist ein idealer Grillplatz. Als überdachtes und flexibel schließbares System mit integrierter Belüftung bietet sich auch ein Lamellendach an.
• Gute Nachbarschaftsverhältnisse pflegen: Rücksicht und Höflichkeit ebnen den Weg für ein respektvolles Miteinander. Schließlich möchte man selbst auch nicht belästigt werden. Umd warum nicht mal die Nachbarn mit zum Grillen einladen?
• Seine Rechte kennen: Generell müssen Nachbarn das Grillen hinnehmen. Sie dürfen sich zwar nicht belästigt fühlen, müssen die Belästigung jedoch dann auch nachweisen können.
Ein Grillabend hat definitiv mehr zu bieten als Würstchen und Steak. Ganz nach Geschmack können verschiedene Fleischsorten, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Käse und sogar Obst auf dem Rost landen. Es gibt aber auch Fleischprodukte, die sich nicht zum Grillen eignen.
Fleisch vom Grill sollte knusprig und saftig sein und deshalb einen gewissen Fettanteil besitzen. Bauchfleisch befreit man deshalb am besten erst auf dem Teller von seinem Fettrand. Verwendet man sehr fettes Fleisch, sollte man darauf achten, dass das Fett nicht in die offenen Flammen tropft bzw. einen Grill mit Fettauffangschale benutzen. Mit Schweinefleisch wie Nackensteak, Kotelett oder Schnitzeln können selbst Grillanfänger nicht viel verkehrt machen, denn das Fleisch trocknet nicht so schnell aus. Für zarte Filet-Stücke ist allerdings schon mehr Fingerspitzengefühl gefragt.
Bei Rindfleisch sind vor allem Rumpf- und Hüftsteak sowie Lenden beliebt. Auch finden Koteletts und Keulen vom Lamm immer öfter den Weg auf den Grill.
Geflügelfans schätzen die Magerkeit von Hähnchen- oder Putenbrust im Vergleich zu anderen Fleischsorten. Keulen bzw. Schenkel haben den höchsten Fettgehalt. Damit das Geflügelfleisch saftig bleibt, sollte es deswegen mit der Haut gegrillt werden.
In Form von Grillwürstchen, Spießen oder Burgerscheiben können die verschiedenen Fleischsorten auf dem Grill immer wieder anders zubereitet werden.
Gepökeltes und geräuchertes Fleisch wie Schinken, Kasseler oder auch Wiener, Debreziner und Krakauer Würstchen gehören nicht auf den Grill. Durch die hohen Temperaturen entstehen aus dem Pökelsalz Nitrosamine, die der Gesundheit schaden können.
Generell gilt insbesondere für Geflügel sowie rohe Grillwürstchen, dass diese gut durchgebraten werden sollten.
• Nicht zu mageres Fleisch verwenden, weil es schnell austrocknet, und Geflügel mit der Haut grillen.
• Temperatur nicht zu hoch stellen, sonst wird das Grillgut außen schwarz und bleibt innen roh.
• Grillwürstchen vorher mit einer Gabel mehrmals einstechen oder einritzen – das verhindert unschönes Aufplatzen.
Grundsätzlich ist jeder Fisch für jede Grillart geeignet, besonders jedoch fettreiche und festfleischige Sorten wie Forelle, Lachs, Barsch, Dorade, Schwert – oder Thunfisch. Fettärmer sind Kabeljau, Scholle, Zander und Hecht. Ihre Filets lassen sich am besten in der Haut grillen, damit sie nicht so schnell zerfallen. Damit dies nicht passiert, sollte die Temperatur immer im Auge behalten werden. Fisch hat eine andere Eiweißstruktur als Fleisch, ist hitzeempfindlicher und schneller gar. Den Grillrost eines Holzkohlegrills positioniert man entsprechend etwas höher über der Glut, damit der Fisch nicht verbrennt. Wer Lagerfeuerromantik bevorzugt oder eine eigene Feuerstelle im Garten hat, kann sogenannten Steck- bzw Steckerlfisch über den Flammen zubereiten. Eine Feuerstelle mit großem Durchmesser bietet die passende Sitzgelegenheit.
Wie Fleisch kann man auch Fisch mit einer Marinade einpinseln, die ihm ein besonderes Aroma verleiht. Das Öl in der Marinade verhindert zudem, dass der Fisch am Grillrost anklebt.
Kulinarische Urlaubsamosphäre zaubern Meeresfrüchte auf den Tisch. Garnelen, Gambas, Languste, Krabben und Tintenfisch eignen sich genauso gut für den Grill wie Austern, Jakobs- oder Miesmuscheln. Durch ihre handliche Größe lassen sie sich hervorragend auf Spießen verarbeiten.
Frischen Fisch erkennt man an glänzenden, festen Schuppen, klaren Augen und einem nicht fischigen Geruch. Dennoch kommt er am besten noch am selben Tag auf den Grill.
• Damit auch unmarinierter Fisch nicht am Grillrost klebt, kann man ihn auf eine Schicht aus dünnen Zitronenscheiben legen.
• Spezielle Grillkörbe, Zangen und Gitter erleichtern das Wenden und verhindern, dass der Fisch auseinanderfällt.
• Aufgrund unterschiedlicher Garpunkte und um eine Vermischung des Geschmacks zu unterbinden, legt man Fisch und Fleisch nicht nebeneinander auf den Grill.
Ob Grillkäse, Feta, Tofu oder vegetarische bzw. vegane Würstchen, Schnitzel, Burgerscheiben oder Nuggets – die Möglichkeiten für fleischlosen Grillgenuss sind vielfältig. Man bekommt die Produkte mittlerweile in fast jedem Supermarkt, sodass der Einkauf für einen vegetarischen Grillabend genauso entspannt ausfällt wie für Fleischesser.
Hinzu kommt natürlich noch Gemüse, das mit Käse und Fleischersatz zu Spießen kombiniert werden kann. Zum Aufspießen eignen sich z.B. Champignons, Tomaten, Paprika, Zwiebeln sowie kleingeschnittene Zucchini und Aubergine. Einige Gemüsesorten lassen sich zudem füllen oder zu kleinen Paketen verarbeiten.
Ein vegetarischer Klassiker sind gegrillte Maiskolben, nicht zu vergessen die gebackene Kartoffel vom Grill.
Nicht jedes Tofu-Würstchen ist automatisch vegan. Veganer verzichten neben Fleisch auf sämtliche tierischen Produkte wie Milch, Eier und Käse. Beim Kauf von veganem Grillgut sollte man deshalb das Kleingedruckte lesen.
Viele Vegetarier und Veganer lehnen Gemüse & Co verständlicherweise ab, wenn es von einem Grill kommt, auf dem zuvor noch ein Steak gebruzzelt hat. Vielleicht gibt es einen kleinen Elektrogrill, auf dem vegetarisches Grillgut separat zubereitet werden kann – oder man eröffnet den Grillabend einfach mit Gemüsespießen, die bei Fleischessern auch als Vorspeise beliebt sind.
Auch das Dessert kann vom Grill kommen: Jedes Obst mit festem Fruchtfleisch ist geeignet für den Rost. Dazu gehören u.a.
• Ananas,
• Melone,
• Mango,
• Erdbeeren,
• Banane,
• Äpfel und
• Nektarinen.
Während man Ananas, Melone und Äpfel in Scheiben auf den Grill legen kann, verarbeitet man andere Obstsorten am besten zu Spießen mit einzelnen Stücken. Die Temperatur sollte beim Obst grillen nicht so hoch sein wie für Fleisch, damit es nicht matschig wird. Es sollte nicht richtig heiß, sondern nur vollständig durchwärmt sein.
Auch Obst kann man marinieren, z.B. mit Honig oder Ahornsirup. Alternative ist ein neutrales Pflanzenöl.
Wenn es schnell gehen muss oder aus Bequemlichkeit greifen viele Grillfans im Supermarkt zu fertig marinierten Produkten. Abgesehen davon, dass die Marinade erschwert, die Qualität des Fleischs zu beurteilen, ist selbstgemachte Marinade ein besonderer Genuss. Man kann hier reichlich experimentieren, beispielsweise mit Kräutern, verschiedenen Ölen, Senf oder Ketchup. Damit die Marinade in das Grillgut einziehen kann, legt man es über Nacht oder zumindest für einige Stunden – Fisch nur ca. eine Stunde – darin ein.
Öl-Marinade
Hitzebeständiges Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl dient bei vielen Marinaden als Grundlage. Hinzugefügt werden Salz und Pfeffer sowie verschiedene Gewürze, z.B. Paprikapulver.
Kräuter-Marinade
Der klassischen Ölmarinade können verschiedene Kräuter beigemischt werden, die dem Fleisch eine besondere Note verleihen. Je nachdem, ob Fleisch, Geflügel, Fisch oder Gemüse auf den Grill kommen, verfeinert man u.a. mit Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran, Estragon oder Salbei.
Saure Marinade
Neben Öl fügt man dieser Marinade eine Säure wie Essig, Zitronen- oder Limettensaft hinzu, die das Fleisch besonders zart macht. Natürlich können auch hier Kräuter und Gewürze zum Einsatz kommen.
Rub
Hierbei handelt es sich um eine Trockenmarinade aus Salz, Pfeffer, Zucker und verschiedenen getrockneten Kräutern oder Kräuterpulvern, die vor dem Grillen in das Fleisch einmassiert wird. Es gibt unzählige Variationen und Kombinationen und ganz nach Geschmack kann man ein Rub auch selbst herstellen. Es kann ebenfalls gut als Bestandteil einer Öl- und Kräutermarinade verwendet werden.
Creme-Marinade
Zutaten mit cremiger Konsistenz wie Senf, Ketchup oder Joghurt verleihen dieser Marinade den Namen. Sie verleihen dem Fleisch eine intensive Geschmacksnote, sodass man nicht unbedingt weitere Gewürze hinzufügen muss.
Eine abwechslungsreiche Auswahl an Beilagen darf beim Grillen nicht fehlen. Ob als Vorspeise, zum Fleisch oder für zwischendurch, bis die nächsten Steaks fertig sind – Beilagen sollten immer griffbereit sein. Sie passen hervorragend zu den Röstaromen des Grillguts. Man kann sie aber auch einfach so genießen. Das sind die beliebtesten Grillbeilagen:
Nicht immer müssen es Pommes Frites sein. Kartoffel- und Nudelsalat kann man gut vorbereiten und in verschiedenen Varianten anrichten. Die gängigste beinhaltet Mayonnaise, die man aber auch durch Essig und Öl ersetzen kann. Das bietet sich gerade an heißen Sommertagen an.
Insbesondere im Sommer haben Tomaten, Gurke, Paprika, Radieschen einen intensiven Geschmack. Kombiniert mit Blattsalaten wie Eisberg, Lollo Bionda oder Pflücksalaten und einem leichten Dressing erhält man eine gesunde und leckere Grillbeilage.
Frisches, knuspriges Baguette oder Brot passt zu jedem Grillgut. Wer etwas Besonderes sucht, backt selbst. Ansonsten bieten die Regale jeder Bäckerei eine große Auswahl. Brot und Baguette vom Vortag legt man einfach nochmal für ein paar Minuten mit auf den Grill.
Die Mischung aus süßen oder getrockneten Tomaten, Oliven und Paprika, die mit Frischkäse gefüllt oder mit Mozzarella serviert werden können, verleihen dem Grillabend mediterranes Flair und passen zu gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse.
Weil Obst nicht schwer im Magen liegt und einen hohen Wasseranteil hat, kann man bei einer Grillparty jederzeit beherzt zugreifen. Erdbeeren und Trauben sind besonders handlich, anderes Obst kann man in Stücken aufspießen.
Ob aus der Pfanne, gedünstet, als Rohkost-Sticks oder ebenfalls vom Grill – Gemüse ist ein Allround-Talent als Beilage. Zusätzlich zu den Klassikern wie Kartoffeln, Tomaten, Champignons, Artischocken, Aubergine oder Zucchini hält jede Saison ihre Highlights bereit, z.B. Spargel oder Grünkohl.
Kein Grillabend ohne verschiedene Saucen und Dipps. Von fruchtig-mild über scharf und würzig bis hin zu asiatisch oder orientalisch verleihen sie dem Grillgut immer wieder andere Geschmacksnoten.
Ob Grillanfänger oder Profi – die folgenden Tipps sorgen dafür, dass der Grillabend ein rundum sicheres Vergnügen unter freiem Himmel bietet. Und das betrifft alle Phasen des Grillens: von der zubereitung der Speisen über den richtigen Umgang mit dem Grill bis hin zum Aufräumen.
• Der Grill sollte so aufgestellt werden, dass er nicht wackeln oder umkippen kann.
• Jemand sollte immer ein Auge auf den Grill haben und ihn nicht unbeaufsichtigt lassen. Das gleiche gilt für Kinder und Haustiere, wenn diese mit anwesend sind.
• Je nach Wohnsituation ist ein Abstand des Grills von 5 Metern und mehr zu Zaun oder Bäumen des Nachbars anzuraten.
• Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin sind gefährlich und sollten weder zum Anzünden noch zum Nachgießen verwendet werden. Innerhalb von Sekunden können sich hohe Stichflammen bilden und zu ernsthaften Verletzungen führen.
• Für den Notfall platziert man am besten einen Feuerlöscher bzw. einen Eimer mit Sand oder Wasser in der Nähe der Grillstelle. Brennt Fett, sollte man nicht Wasser daraufkippen, sondern es mit einer Löschdecke abdecken.
• Asche und verbrauchte Kohle löscht man am besten mit Wasser, auch wenn sie vermeintlich abgekühlt sind, oder kippt sie in einen spezielles feuerfestes Behältnis. Für mindestens drei Tage sollten die Kohlereste dort auskühlen.
Asche, die man für ausgekühlt hält, sollte man nicht vorschnell in der Mülltonne entsorgen oder auf dem Grill liegenlassen. Sie kann Glutnester enthalten, die selbst nach zwei Tagen und mehr noch eine Brandpotential haben – es reicht ein leichter Wind, der sie auf trockenen Rasen weht.
Was in der Küche in Sachen Hygiene und für die Zubereitung aller Speisen gilt, ist auch beim Grillen unter freiem Himmel angesagt – insbesondere im Sommer bei hohen Temperaturen:
Sowohl das Grillgut als auch Beilagen sollten nicht zu lange direkter Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Grillwürstchen & Co.kommen am besten aus dem Kühlschrank direkt auf den Rost – und zwar nur so viel, wie verzehrt werden. Danach folgt bei Bedarf ein zweiter Grill-Durchgang. Vor allem Beilagen mit Mayonnaise sollten kühl gelagert oder durch Alternativen ersetzt werden.
• Nur frisches Grillgut verwenden und es schnell verarbeiten.
Rohe Fleischprodukte, insbesondere Geflügel, auf dem Grill gut durchbraten.
• Bei der Zubereitung von Fleisch und Obst/Gemüse getrennte Schneidebretter, Teller und Messer benutzen. Das gleiche gilt für rohes und fertig gegrilltes Fleisch.
• Regelmäßig die Hände waschen, vor allem wenn man Fleisch und Gemüse parallel vorbereitet.
Auf Alufolie sollte man der Umwelt sowie der eigenen Gesundheit zuliebe beim Grillen generell verzichten. Bei Kontakt mit stark sauren, basischen und salzigen Speisen – dazu gehören gerade marinierte Lebensmittel – kann das Aluminium auf diese übergehen.
Irgendwann geht auch der schönste Grillabend zu Ende. Spätestens am nächsten Morgen folgt die Aufräumaktion. Und dann wäre da noch der Grill… Um ihn fit für den nächsten Einsatz zu machen, muss er gesäubert werden – insbesondere vor der Einlagerung. Mit der richtigen Vorgehensweise und ein paar Pflege-Tricks ist die Reinigung jedoch schnell und einfach erledigt.
Der Grillrost ist durch direkten Kontakt mit Fleisch und Marinade oft am hartnäckigsten verschmutzt. Es gibt zwei Möglichkeiten, ihn vom verkrusteten Fett zu befreien:
• den Rost in einer Seifenlauge einweichen oder für einige Zeit in nasses Zeitungspapier einwickeln;
• ihn sauber brennen, indem man beim Grill die höchste Temperatur einstellt. Dadurch brennt das Fett ein und fällt dann ab.
Ist der gröbste Fettschmutz gelöst, kann man den Rost mit einer Edelstahlbürste abbürsten und anschließend mit einer milden Seifenlauge und einem weichen Lappen abputzen.
Bei einem Holzkohlegrill beseitigt man nun Asche, Kohlereste oder Briketts, wobei man einen Handfeger zur Hilfe nehmen kann. Weil Holzkohle Feuchtigkeit aufnimmt, sollte sie möglichst zeitnah entfernt werden, um Risse im Feuerraum zu vermeiden.
Jetzt geht es an die anderen Teile des Grills. Oft können abnehmbare Einzelteile wie eine Fettauffangschale in der Spülmaschine gereinigt werden und müssen vorher lediglich grob von Rückständen befreit werden. Ansonsten rückt man dem Schmutz mit Wasser und Seife bzw. Spülmittel und einem weichen Schwamm oder Lappen zu Leibe – und das möglichst gründlich: Auch in den Ecken sammeln sich Fett- und Grillreste. Zum Schluss spült man alle Teile noch einmal mit klarem Wasser ab und trocknet sie gut, damit sich kein Rost bildet.
Damit der Grill auch von außen glänzt, säubert man Verkleidung, Deckel und Gestell ebenfalls mit Wasser und Seife oder Spülmittel und trocknet danach alles gut ab.
Zum Grill saubermachen sollte man nur milde Reinigungsmittel sowie weiche Lappen und Schwämme verwenden. Aggressive Mittel und Scheuermittel sowie zu harte Bürsten und Schwämme können Schäden am Lack und der Beschichtung verursachen.
Reinigt man den Grill nach jeder Nutzung, kann man hartnäckigen und stark eingebrannten Schmutz verhindern und hat insbesondere vor dem winterlichen Einlagern weniger Arbeit.
Auch im Winter kann gegrillt werden. Wem das zu ungemütlich ist, der muss seinen Grill in der nass-kalten Jahreszeit richtig lagern. Jeder Grill überwintert am besten an einem trockenen Ort wie Gartenhaus, Keller oder Garage. Ein kleiner Elektrogrill ist nach der Reinigung schnell verstaut. Größere Gas- oder Holzkohlegrills lassen sich mit einer übergestülpten großen Tüte oder einem Karton abdecken.
Neben dem Holzkohlegrill muss auch die Holzkohle selbst trocken gelagert werden. Ist die Umgebung feucht, nimmt die Holzkohle die Feuchtigkeit auf und beim nächsten Angrillen entsteht viel Qualm. Entsorgen muss man zu feuchte Kohle trotzdem nicht. Sobald es im Frühjahr ein paar Tage sonnig ist, kann man die Kohle zum Trocknen nach draußen stellen.
Bei einem Gasgrill muss zunächst die Gasflasche separat winterfest gemacht werden. Dazu entfernt man sie vom Grill und stellt sicher, dass der Hahn fest zugedreht ist. Eine Schutzkappe über dem Ventil verhindert, dass es sich aus Versehen öffnet oder beschädigt wird. Die Gasflasche sollte zur Sicherheit in jedem Fall draußen und nicht im Keller oder der Garage gelagert werden – das ist auch im Winter kein Problem.
Gibt es drinnen gar keinen Platz, kann man auch draußen den Gasgrill winterfest machen. Dazu stellt man ihn an einen möglichst geschützten Ort und deckt ihn mit einer speziellen wasserabweisenden Plane ab.
Grillen verbindet kulinarische Abwechlung, Geselligkeit und viel frische Luft und ist zurecht eine der beliebtesten Beschäftigungen unter freiem Himmel. Für jede Wohnsituation mit einem Außenbereich gibt es den passenden Grill und mit ein wenig Rücksicht und guter Vorbereitung steht einer Grillparty nichts im Wege. Ob Fleischgerichte, Geflügel, Fisch, vegetarische oder sogar vegane Köstlichkeiten – die Möglichkeiten sind praktisch grenzenlos. Die richtigen Beilagen und verschiedene Marinaden runden das Geschmackserlebnis ab. Während die einen auf das besondere Aroma von Holzkohle nicht verzichten möchten, schwören andere wiederum auf Gas- oder Elektrogrill. Welcher Grill es letztendlich auch ist: Genuss und Spaß sollten im Vordergrund stehen. Damit diese nicht getrübt werden, sollte man während des Grillabends auf ein paar allgemeine Sicherheitsregeln achten. Die Reinigung eines Grills ist keine große Sache und folgt deshalb am besten nach jeder Nutzung. Manche Grillfans können auch im Winter nicht genug von Steak & Co bekommen, andere machen ihren Grill winterfest.
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Hallo,
unser Nachbar kann grillen sooft er will, aber ….. seine große Grillanlage steht, unter einem Stoffzelt!, direkt an unserem Holzzaun, darüber hängen die Äste unserer beider Lebensbäume, daneben steht unser Holzgartenhaus. Obwohl er weiß, dass selbst die grünen Zweige aufgrund der ätherischen Öle ruck-zuck brennen können (jede Nadel erzeugt im Falle eines Brandes eine kleine Explosion!), und selbst nach seinem 2. Fettbrand (den wir gelöscht haben, da der Grill unbeaufsichtigt war) ist er nicht bereit, seinen Gasgrill an eine andere Stelle in seinem Garten zu versetzen :- (
Denn Sicherheitsabstände/Brand und Gefahrenschutz/Brandprävention werden in einschlägigen Berichten zum Thema “Grillen im eigenen Garten” nur pauschal und am Rande erwähnt, es geht ausgiebig immer nur um Belästigung durch Qualm, Lärm und um Immission …. Auch in ihrem Beitrag werden Sicherheitsabstände im eigenen Garten so gut wie nicht erwähnt. Aus diesem Grund haben die meisten Grillbegeisterten diese Maßnahmen nicht “auf dem Schirm” …
Einen Abstand von mehr als 5 m zu Nachbar’s Zaun, Bäumen, Gartenhaus, Wohnhaus halte ich für sehr realistisch ….
Bitte helfen Sie mit einem entsprechenden Nachtrag mit, die Welt ein wenig sicherer zu machen.