Wellness zu Hause

Bewegung beflügelt Körper und Geist. Dabei ist es gar nicht nötig, den Puls in maximale Höhen zu treiben. Nordic Walking, einige Bahnen ruhiges Schwimmen oder einfaches Stretching können den Kreislauf und Stoffwechsel ankurbeln und zur Ausschüttung von Glückshormonen führen.

Für etwas Aktivität in den eigenen vier Wänden bietet sich Yoga an. Denn die indische Lehre umfasst eine Reihe von Praktiken, die Einsteigern wie Profis das geeignete Level bieten. Der Fokus liegt beim Wellnesstag auf Achtsamkeit, ruhiger Atmung, dem Versinken in eigene Gedanken. In dem in der Psychologie auch als „Flow“ bekannten Sinneszustand treten Alltagssorgen und Verpflichtungen hinter einer Tiefenentspannung im Hier und Jetzt zurück. Für eine erfolgreiche Meditation ist es wichtig, eine

• angenehme Sitzposition und
• aufrechte Körperhaltung

einzunehmen. Bereits nach zehn Minuten fühlt sich alles ein wenig leichter an – es kann losgehen mit dem ausführlichen Pflegeprogramm!

Ein heißes Wannenbad kann dabei helfen, auch kleinste Muskeln im Körper zu entspannen und reduziert den Alltagsstress bei vielen Menschen. Das Geräusch des laufenden Wassers lässt die Gedanken in die Ferne schweifen. Alternativ können Vogelgezwitscher vor dem Fenster oder Walgesänge von der CD beruhigen.

Wie auch ein ätherischer Saunaaufguss oder eine Aromatherapie aus dem Whirlpool-Zubehör können duftende Badeöle den Geruchssinn verzaubern. Noten von Zitrusfrüchten sollen belebend wirken, Eukalyptus soll Entzündungen hemmen, Essenzen frischer Vanilleschoten oder Rosenblätter in sinnliche Stimmung versetzen. Alternativ können sprudelnde Badebomben müde Lebensgeister wecken, Romantiker können Kerzen auf dem Wannenrand entzünden.

Bevor die Haut an den Zehen zu weich und runzlig wird, vergehen gut 20 bis 30 Minuten. Wer möchte, kann während dieser Zeit ein gutes Buch zur Hand nehmen. Oder sich eine Gesichtsmaske gönnen. Neben Fertigprodukten aus Drogerie oder Apotheke lassen sich einige Masken auch einfach selbst herstellen. Eine Avocado-Quark-Maske beispielsweise spendet Feuchtigkeit. Dafür muss einfach eine halbe Avocado mit einem Esslöffel Frischkäse zu einer glatten Masse vermischt werden. Gegen Unreinheiten soll mit Wasser angerührte Tonerde helfen. Und wer Falten reduzieren möchte, sollte auf eine Mandelöl-Honig-Mischung setzen. Alle Masken werden auf Gesicht und Hals aufgetragen, die Augenpartie wird ausgespart.

Wer über kein Wannen-, sondern nur ein Duschbad verfügt, muss auf sein Home Spa dennoch nicht verzichten. Eine belebende Dusche ist der perfekte Zeitpunkt für ein Ganzkörperpeeling. Sanft und gleichmäßig einmassiert, entfernt es abgestorbene Hautschüppchen und sorgt für geschmeidige Haut. Im Sinne der Umwelt und Nachhaltigkeit sollte unbedingt ein natürliches Körperpeeling ohne Mikroplastik verwendet werden. Produkte mit Meersalz oder Aprikosenkernschalen fokussieren den Peeling-Effekt, reichhaltige Kakaobutter oder Aloe Vera entbinden von einem nachträglichen Eincremen. Auch wertvolle Mandel- oder Kokosöle sind beliebte Inhaltsstoffe. Die folgenden Anwendungstipps gewährleisten eine optimale Wirkung des favorisierten Körperpeelings:

•warme, aber keine heiße Wassertemperatur einstellen

•gesamten Körper befeuchten

•Wasserstrahl abdrehen und Körperpeeling mit beiden Händen in kreisenden Bewegungen auftragen

•für schwer erreichbare Stellen am Rücken langstielige Bürste verwenden

•Knie und Ellbogen sind oft sehr rau und vertragen mehr Peeling als andere Körperstellen

•nicht die Fußsohlen vergessen

•für eine gute Minute einwirken lassen

•Dusche wieder anschalten und Peelingrückstände gründlich entfernen

Wer sich erkundigt hat, was ein Whirlpool kostet, kann zwar auf einen Kauf, muss aber nicht auf Massagen verzichten. Statt dem sprudelnden Wasserstrahl vom Beckenrand sorgen Fuß- oder Kopfmassagen für wahre Entspannungswunder. Und auch eine Durchblutungsförderung in Schultern und Nacken ist ohne den Gang zum Profi möglich. Auf unterschiedliche Körperpartien lassen sich gezielte Impulse anwenden:

• Wohltuende Kopfmassage: etwas ätherisches Öl mit der gewünschten Duftnote mit den Fingern auf Schläfen und Kopfhaut gleichmäßig mit kreisenden Bewegungen einmassieren

• Verspannungen im Rücken lösen: Hände locker zu Fäusten ballen und für gut 90 Sekunden sanft auf Kreuzbein- und Hüftbereich trommeln. Wirbelsäulenpartie aussparen

• Gesicht erfrischen: Augen schließen und mit den Fingerkuppen von den Wangenknochen ausgehend auf dem gesamten Gesicht „Klavier spielen“. Im Anschluss Stirn glätten und mit geschlossenen Fingern von innen nach außen ziehen

• Schulter- und Nackenpartie anregen: Mit eng aneinandergelegten Fingern an Schultergürtel und Nacken Druck ausüben. In kreisende Bewegungen wechseln, Ellenbogen oben halten. Nach gut einer Minute eine Pause einlegen und wiederholen

• Füße verwöhnen: bequem hinsetzen und einen Fuß über das gegenüberliegende Knie legen. Mit beiden Daumen mittig auf Ballen, Ferse und Fußgewölbe drücken

Wärme bietet auch ein entspannendes Fußbad – das sich perfekt mit einer selbst gemachten Augenmaske verbinden lässt.

Füße werden oft stiefmütterlich behandelt. Am Wellnesstag zu Hause erhalten sie die verdiente Aufmerksamkeit. Um sie endlich auch einmal zu verwöhnen und die raue zu einer geschmeidigen Fußsohle zu verwandeln, einfach einen breiten Eimer mit angenehm temperiertem Wasser befüllen. Nach Belieben können Öle, der Saft einer ausgepressten Zitrone oder frische Gewürzblättern wie Basilikum oder Minze beigegeben werden.

•Ein Stück frischer Ingwer hilft gegen kalte Füße und verbessert die Durchblutung. Dafür muss die geriebene Knolle zunächst für 20 Minuten ausgekocht und abgesiebt werden. Der Sud wird dem Wasser für das Fußbad hinzugefügt und sorgt für anhaltende Wärme.

•Bereits einige Tropfen Lavendelöl befreien Füße von unangenehmen Gerüchen. Der betörende Duft steigt gleichzeitig in die Nase und sorgt für einen doppelten Wellness-Effekt.

•Wer seinem Fußbad Salbeitee zufügt, bietet mit dem ausgewiesenen Heilkraut wund gelaufenen oder entzündeten Fußsohlen Erholung. Gegen Hauterkrankungen wie Neurodermitis können einige Teelöffel des mineralhaltigen Salzes aus dem Toten Meer helfen.

•Alle kennen Cleopatras Schönheitsbad in Eselsmilch. Geschmeidig werden die Füße durch die Zugabe von Milch oder Milchpulver in das lauwarme Wasserbad.

Bevor der Eimer für das wohltuende Fußbad befüllt und an einen gemütlichen Sessel geschoben wird, geht es an die Zubereitung der Augenmaske. Auch hier besteht die Wahl zwischen Gelpads aus dem Handel oder eigens kreierten Masken. Wer selbst aktiv werden möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten.

•Wer keinen Aufwand betreiben möchte, kann sich einfach einige ausgekühlte Beutel Grüntee auf die Augen legen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Wirkstoffe Catechine und Theanin können Tränensäcke und Augenringe reduzieren. Gleichzeitig helfen die enthaltenen Antioxidantien dabei, vor einer vorzeitigen Alterung der empfindlichen Hautpartie rund um die Augen zu schützen.

•Vor allem die zunehmende Zeit vor Bildschirmen und Displays kann zu trockener und geröteter Haut rund um die Augen führen. Das in Schwarztee enthaltene Koffein eignet sich zur Hilfe bei der Revitalisierung. Auch hier reicht ein lauwarmer, zuvor aufgebrührt Teebeutel pro Auge aus.

•Eine Augenmaske aus frischen Gurkenscheiben erfordert ebenfalls keine große Vorbereitung. Dennoch spendet das wasserhaltige Gemüse reichhaltige Feuchtigkeit. Zuvor im Kühlschrank gelagert, geben die Gurkenscheiben einen Extrakick Frische.

•Schließlich kann eine Maske aus Kartoffeln Schwellungen und dunkle Stellen rund um die Augen lindern. Dafür muss eine geschälte Kartoffelknolle fein gerieben, in ein Netz aus dünner Gaze und anschließend auf die Augen gelegt werden. Weniger Mühe macht es, dünn geschnittene Kartoffelscheiben auf Schlupflidern und Tränensäcken zu platzieren.

Kopfhaare müssen viel aushalten. Im Sommer bleichen UV-Strahlen die natürlichen Farbpigmente aus, Heizungsluft im Winter zerstört die geschmeidige Haarstruktur. Auch Zopfbänder aus Gummi können zu Haarbruch führen oder häufiges Färben zu kaputten Enden und dem Verlust von Glanz.

Ein Spa-Tag ist die perfekte Gelegenheit, seinen Haaren etwas Gutes zu tun. Zahlreiche Pflegeprodukte sind auf die unterschiedlichsten Haarstrukturen abgestimmt. So gibt es Shampoos, Spülungen, Masken und Stylingartikel speziell für blondes, dunkles, gefärbtes, lockiges oder glattes Haar. Während Shampoo und Spülung oftmals täglich genutzt werden, bleibt für Haarkuren nur selten Zeit. Beim Wellness zu Hause können sie in Ruhe ihre volle Wirkung entfalten. Besonders effektiv beugen sie Haarbruch mit einem Turban vor. Die Prozedur erfordert nur wenige Schritte:

•die gewählte Haarmaske vom Kopf bis in die Spitzen auf nassem Haar großzügig auftragen

•ein weiches Handtuch aus dem Sauna-Zubehör von hinten um den Kopf legen

•seine Enden an der oberen Stirn fest zusammenknoten

•Haarkur gut 15 Minuten einwirken lassen

•mit klarem Wasser ausspülen

So bildet sich trotz der feuchten Haare Wärme unter dem Haarturban und die Inhaltsstoffe der Maske dringen tief ins Haar ein.

Neben den Haaren verdient auch die Kopfhaut regelmäßige Beachtung. Denn sie entscheidet darüber, ob sich gesunde Haarwurzeln entwickeln. Eine auf empfindliche Kopfhaut abgestimmte Pflegeserie erhält ihr natürliches Gleichgewicht und beugt einer Austrocknung vor. Wessen Kopfhaut schnell gereizt ist, sollte selbst als Erwachsener ein Babyshampoo in Erwägung ziehen. Die milden Produkte sind in der Regel frei von Konservierungsstoffen oder künstlichen Beigaben. So reizen sie die Kopfhaut nicht, die in der Folge ein gesundes Haarwachstum gewährleistet.

Was wäre ein Wellnesstag ohne Maniküre? Wer Lust hat, seine Fingernägel in Form zu bringen, hat die Wahl der Qual:

•Kurze und nicht ganz gesunde Nägel lassen sich optimal in eine runde Form feilen. So wirken sie automatisch natürlich und gepflegt.

• Ovale Nägel ähneln der runden Form, scheinen jedoch eleganter. Vor allem bei breiten Nägeln lohnt der Aufwand, die Seiten gerade zu feilen und die Spitzen abzurunden. Durch die leicht zulaufende Spitze scheinen die Finger optisch schlanker.

• Eckige Nägel sind immer ein Hingucker. Die Trägerin der beliebten Nagelform strahlt Modernität und Selbstbewusstsein aus. Allerdings können die Ecken hier leicht einreißen.

Im Anschluss hält der Auftrag eines pflegenden Öls Nägel und Nagelbett für lange Zeit geschmeidig. Neben Produkten aus dem Drogeriemarkt helfen auch alte Hausmittel. So minimiert der Saft einer ausgepressten Zitrone Verfärbungen auf den Nägeln, Rizinusöl beugt brüchigen Fingernägeln vor. Einige Tropfen Olivenöl schließlich bringen die Nägel zum Glänzen.

Zum Spa zu Hause gehört auch, dem Magen etwas zu gönnen. Dabei ist allerdings nicht der Griff zu Schokolade oder frittierten Chips vorgesehen. Statt Zucker und Fett sollten eiweißhaltige und ballaststoffreiche Lebensmittel auf dem Wellnessplan stehen. Es gibt zahlreiche leckere Snacks, die voller Vitamine und Mineralstoffe stecken, den Stoffwechsel ankurbeln und das Immunsystem stärken. Und keine Sorge: Auch bei nährstoffhaltigen und gesunden Snacks ist für jeden Geschmack etwas dabei:

•Obstsalat aus frischen saisonalen Früchten, garniert mit gehackten Mandeln

•Gemüsesticks aus Karotten oder Gurke mit Kräuterquark zum Dippen

•Tomaten mit Mozzarella, Basilikum und Kräutersalz

•Vollkornbrot oder Pumpernickel mit Hüttenkäse

Trinken ist gesund! Die Empfehlung von mindestens zwei Litern Flüssigkeit abgesehen von Kaffee und Alkohol gilt für jeden Tag. Während des Wellnessprogramms sollte am besten immer eine Flasche kohlensäurehaltiges oder stilles Wasser griffbereit sein. Fruchtsmoothies oder ein frisch gepresster Orangensaft sorgen für einen Vitaminschub, Kräutertees wird nachgesagt, Giftstoffe aus dem Körper zu führen. Und ein Glas lauwarmes Zitronenwasser mag nicht zum Lieblingsgetränk avancieren. Doch es kann den Appetit reduzieren.

Das alles darf dann vor dem Fernseher genossen werden – oder vor dem geplanten Abendprogramm mit Freunden.

Wer seinen Spa-Tag mit Freunden ausklingen lassen möchte, kann ein abendliches Make-up auflegen. Gegenüber einem natürlich wirkenden Tages-Make-up darf es beim Ausgehen auffälligere Schminke sein. Die Lichtverhältnisse können im Laufe des Abends vom Kerzenschein im Restaurant zur flackernden Diskokugel auf der sonst dunklen Tanzfläche wechseln. Einige einfache Maßnahmen rüsten für jede Eventualität:

•Die Basis muss stimmen – in anderen Worten: Auf die Grundierung kommt es an. Für einen individuell perfekten Farbton sorgt die Mischung zwei verschiedener Foundations. Unschöne Ränder lassen sich vermeiden, wird diese mit einem breiten Pinsel von innen nach außen aufgetragen.

•Sogenannte Smokey Eyes betonen die Augen und wirken glamourös. Dafür wird heller Lidschatten gleichmäßig auf das untere Lid aufgetragen und mit einer dunkleren Farbe nach oben verwischt. Die Mascara sollte zur Augenfarbe passen und die Wimpern optisch verlängern.

•Wer seine Augen betont, sollte selbst beim Abend-Make-up nicht auch den Mund auffällig schminken. Hier reichen kussechte Lippenstifte in Naturrosa oder Lippengloss für ein grandioses Gesamtbild aus. Ein Umrandungsstift in ähnlichem Farbton lässt die Lippen voller erscheinen.

• Rouge Blush gibt dem Teint Kontur und lässt ihn strahlen, ohne zu glänzen. Für helle Haut eignet sich Rosé, dunklere Hauttypen sollten zu Apricot greifen.

•Highlighter zählen zu abendlichen Must-haves. Auf den hohen Wangenknochen hin zu den Schläfen aufgetragen, ist der schimmernde Glitzer stets ein absoluter Hingucker.